Grundschule Hüttenbusch

Lernen und Lehren

Die Lehrer:innen in den Lerngruppen der Eingangsstufe arbeiten im Team: Sie sprechen sich regelmäßig ab, planen die Unterrichtinhalte und erstellen Unterrichtsmaterialien gemeinsam. Eine Förderschullehrkraft unterstützt und berät die Lehrer:innen in ihrer Arbeit, damit jedes Kind bestmöglich in seinem Lernen und in seiner Entwicklung gefördert wird.

Deutsch- und Mathematikunterricht wird nach Möglichkeit immer in den ersten beiden Schulstunden erteilt.

Im 3. Und 4. Jahrgang wird der Unterricht zumeist noch als jahrgangsbezogener Unterricht erteilt. Ausnahme ist ein gemeinsames zweistündiges Band für Kunst, Werken und Textiles Gestalten. Es sollen aber zunehmend Projekte in den Fächern auch in dieser Altersstufe übergreifend unterrichtet werden (Beispiel: ZiGsch, SU-Projekte).

Neben den traditionellen gibt es offene Unterrichtsformen, wie Tages- und Wochenpläne, Freiarbeit, Lernbuffet, Stationsarbeit und Projektarbeit. Diese Unterrichtsformen werden sowohl im jahrgangsübergreifenden Unterricht der im Schuljahr 2012/13 eingeführten Eingangsstufe als auch in der 3. und 4. Klasse praktziert.

Pädagogisches Konzept

Auszug aus dem Pädagogischen Konzept „Altersgemische Eingangsstufe für die Kinder des ersten und zweiten Schuljahres“:

Die Organisationsform des Jahrgangsübergreifenden Lernens erscheint uns als optimales pädagogisches Konzept, um die Kinder…

  • … mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten gezielt zu fördern und zu fordern,
  • … in ihrer Sozialkompetenz zu stärken,
  • … zu schneller Selbstständigkeit zu befähigen und gleichzeitig
  • … die schwankenden Schülerzahlen aufzufangen sowie
  • …kollegiale Teams zu ermöglichen, die effektiv arbeiten können.

Die Ziele der Eingangsstufe ergeben sich aus unseren pädagogischen Schwerpunkten.

Jedes Kind…

  • … kann sich eigenständig Material holen.
  • … kann selbstständig seine Arbeitsschritte bestimmen.
  • … kann Aufgaben selbstständig bearbeiten.
  • … kann in seinem Arbeitstempo lernen.
  • … kann die Hilfe von Lernpartnern nutzen und selber helfen.

Das Erreichen dieser Ziele gilt es immer wieder zu überprüfen. So dienen sie gleichzeitig als Evaluationskriterien, die in regelmäßigen Abständen von Lehrkräften, Schüler:innen sowie Eltern abgefragt werden. Die Ergebnisse der Evaluation fließen in den weiteren Prozess der Schulentwicklung ein.

Projekte

Projekte und Unterrichtsgänge, an denen die Schüler:innen im Laufe ihrer Grundschulzeit teilnehmen:

  • Besuch der Musikwerkstatt der Bremer Philharmonie
  • Besuch der Lebensgemeinschaft Johannishag
  • Besuch der Blaubeerenplantage in Hüttenbusch
  • Besuch der Volksbank
  • Besuch der Feuerwehr
  • Besuch der Fathi Moschee
  • Gestaltung von und Teilnahme an Gottesdiensten
  • Projektwoche mit dem Zirkus „Eldorado“
  • Fahrradführerschein
  • gesundes Frühstück
  • Klassenfahrten
  • Schulausflüge
  • viele mehr...

Seit dem Schuljahr 2014/15 wird eine gemeinsame Schulfahrt mit allen Klassen geplant.

Die Lehrer:innen bereiten sich gemeinsam in der Eingangsstufe und teilweise in den klassenübergreifenden Teams auf den Unterricht vor und nutzen dadurch Synergieeffekte, die sich positiv auf die pädagogische Arbeit auswirken.

Für die vorschulische Sprachförderung holt die Lehrkraft die Kinder jeweils aus dem Kitabereich ab und erteilt den Unterricht in der Bücherei der Schule.

Plattdeutsch ist in bestimmten Gegenden Niedersachsens noch eine lebendige Sprache und sollte es bleiben. Viele Menschen verstehen oder sprechen Plattdeutsch, vielfach in ortsnah gebundener Mundart. Plattdeutsch ist ein wichtiges Kulturgut und muss gepflegt und gefördert werden.

In einem Leseprojekt mit plattdeutschen Prosatexten bereiten wir Kinder der Klassen 3 und 4 auf einen plattdeutschen Lesewettbewerb vor.

Außerschulische Experten mit plattdeutscher Sprachkompetenz unterstützen uns dabei tatkräftig.

Dem Textverständnis, Vorlesen und eigenständigem Lesen soll an unserer Schule eine besondere Bedeutung zukommen. In diesem Zusammenhang werden die zukünftigen Erstklässler:innen im Kindergarten von den Kindern der Eingangsstufe zum Vorlesen besucht. „Lesemütter“ kommen regelmäßig in die Schule und unterstützen das Üben von Texten.

Hier gewinnt unsere schuleigene Bücherei mit mehr als 1000 Büchern eine herausragende Bedeutung. Der Bestand umfasst Bilderbücher, Erstlesebücher, Kinderromane und Sachbücher. Die Schüler:innen werden schon vom 1. Schuljahr an die Nutzung der Schülerbücherei herangeführt. Sie ist außerdem dienstags in der ersten großen Pause zur Ausleihe geöffnet und wird seit 15 Jahren betreut und verwaltet von zwei engagierten ehemaligen Müttern.

Außerdem wird das Leseförderprogramm „Antolin“ für alle Kinder angeboten.

Im Fach Mathematik nehmen nach Möglichkeit immer alle Schüler:innen aus den 3. und 4. Klassen am „Känguru-Wettbewerb“ teil.

Schulleben

In den Pausen haben die Kinder die Möglichkeit, sich Spielgeräte wie z.B. Stelzen, Bälle, Seile oder Sandspielzeug auszuleihen. Die Ausleihe wird von den meisten Kindern gern in Anspruch genommen und immer für eine Woche von jeweils einem Kind aus dem 3. und aus dem 4. Jahrgang organisiert.

Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen gestalten ein lebendiges Schulleben, denn die Grundschule Hüttenbusch soll nicht nur Lernort sein, sondern auch ein Lebensraum, in dem sich jeder wohlfühlen kann.

Eltern werden nicht nur über die vorgeschriebenen Gremien an der Schulentwicklung beteiligt, sondern engagieren sich im Schulverein für die Schule oder unterstützen die Durchführung der Einschulung mit einem Kaffee-und-Kuchen-Buffet sowie beim alljährlichen Backen und Basteln. Weiterhin sind sie in der Eingangsstufe in Form von „Lesemüttern“ aktiv im Unterricht involviert.

Der Schulverein ist sehr aktiv und beteiligt sich regelmäßig u.a. an der Finanzierung des gemeinsamen gesunden Frühstücks, an Schulausflügen und Theaterveranstaltungen. Er organisiert Kinovorstellungen sowohl für Kinder und abends für die Eltern.

Durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (Kirche, Verein, Künstler, Eltern, benachbarte Schulen) wird unser Schulleben bereichert.

Schüler:innenmitbestimmung

Im Sachunterricht wird besonderer Wert auf eine frühe demokratische Erziehung gelegt. In allen Lerngruppen werden Klassendienste vergeben. Ganz wichtig ist uns der „Klassenrat“, der jeden Freitag in der 5. Stunde als Wochenabschluss stattfindet. Neben der Konfliktklärung stehen dabei Empathie, Achtsamkeit und Anerkennung im Mittelpunkt. Klassensprecher:innen werden gewählt, die sich vierteljährlich mit der Schulleitung treffen und Ideen und Wünsche der Mitschüler:innen für den Schulalltag einbringen können. Jedes Schulkind hier weiß, dass er oder sie mit ihren Anliegen zu den Lehrer:innen oder zur Schulleitung kommen können.

Es gelten für alle Lerngruppen einheitliche Regeln nach dem „Trainingsraum“- Prinzip. Die Schüler:innen werden angehalten, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und selbstbestimmt zu handeln. Nach dem ersten Regelverstoß werden sie ermahnt, dann gefragt, ob sie das regelwidrige Verhalten einstellen wollen oder fortsetzen werden. Auf einer Ampel werden sie dann auf „Gelb“ gesetzt. Kinder, die wiederholt gegen eine Regel verstoßen, werden dann in den Trainingsraum geschickt, der jeden Tag in der 3. Und 4. Stunde von einer Betreuungskraft besetzt ist. Diese Person ist unvoreingenommen und bespricht mit dem Kind in einer entspannten Atmosphäre den Konflikt, bzw. das unerwünschte Verhalten und gemeinsam erarbeiten sie Strategien für andere Handlungsmuster. Mit einem Rücklaufplan kehrt das Kind dann in die Klasse zurück.